Morihei Ueshiba

Morihei Ueshiba wurde am 14. Dezember 1883 in Tanabe, Japan, geboren und ist der Begründer des Aikido, einer Kampfkunst, die auf Harmonie und spirituellen Prinzipien basiert. Schon in jungen Jahren zeigte Ueshiba Interesse an Kampfkünsten und studierte Jujutsu sowie Kenjutsu. Während seiner militärischen Dienstzeit im Russisch-Japanischen Krieg 1903 erlernte er den Goto-Stil des Yagyu-ryu Jujutsu.

1912 zog er nach Hokkaido, wo er den Daito-ryu Aiki-Jujutsu-Meister Takeda Sokaku traf und dessen Schüler wurde. Diese Begegnung legte den Grundstein für die Entwicklung des Aikido. 1918, nach dem Tod seines Vaters, trat Ueshiba in die spirituelle Gemeinschaft von Deguchi Onisaburo und der Omoto-kyo-Sekte ein, was seine Philosophie und die Ausrichtung seiner Kampfkunst tief beeinflusste.

In den 1920er Jahren begann Ueshiba, seine Kunst unter dem Namen „Aiki-Budo“ zu entwickeln, die später als Aikido bekannt wurde. Seine Techniken betonten nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige und spirituelle Entwicklung. Ueshiba zog 1926 nach Tokio, wo er bald als bedeutender Budo-Lehrer anerkannt wurde.

In den 1930er Jahren wurde Ueshiba auch militärischer Ausbilder und trug zur Verbreitung seines Aikido bei. 1939 reiste er in die Mandschurei, wo er eine Aikido-Demonstration gab. 1941 wurde Aikido offiziell in die japanischen Kampfkunstorganisationen aufgenommen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Ueshiba, international zu lehren und reiste weltweit, um Aikido zu verbreiten. 1960 erhielt er den Shijuhosho-Preis vom Kaiser von Japan für seine Verdienste um die Kampfkünste. 1968 wurde das Hombu-Dojo in Tokio vollendet, und Ueshiba sprach dort über das Wesen von Aikido.

Morihei Ueshiba verstarb am 26. April 1969. Sein Erbe lebt in der weltweiten Aikido-Gemeinschaft weiter, die auf seinen Prinzipien der Harmonie, des Friedens und der spirituellen Entwicklung aufbaut.