Unser Aikido Stil

Eine Philosophie der Verbindung

Unsere Aikido-Praxis folgt den Prinzipien von Ichiro Shishiya Sensei und basiert auf den Lehren von Nishio Sensei. Im Zentrum unseres Trainings steht die enge Verbindung zwischen den waffenlosen Techniken und dem Umgang mit Waffen wie dem Bokken (Holzschwert) und dem Jo (Holzstock). Nishio Sensei sah Aikido als eine vollständige Budo-Disziplin, in der jede Technik der leeren Hand ein entsprechendes Pendant mit dem Jo oder Bokken hat. Diese Verbindung von waffenlosen und waffenbasierten Techniken ist ein wesentliches Merkmal unserer Stilrichtung und stärkt das Verständnis der Prinzipien von Aikido auf allen Ebenen.

Kernprinzipien und Techniken

Zentrale Prinzipien, die Nishio Sensei lehrte, sind irimi (das „Eintreten“ in den Angriff des Gegners) und atemi no kokyu (das „Stören des Gleichgewichts durch Atemi“). Diese Prinzipien werden nicht nur durch waffenlose Techniken, sondern auch durch die Waffenformen ken no tebiki (Führung des Schwertes) und jo no tebiki (Führung des Stocks) weiter verdeutlicht. Diese „Führungsformen“ zeigen, wie das Schwert und der Stock die Bewegung des Körpers leiten und das Prinzip der Kontrolle und Harmonie verstärken.

Shoji Nishio
Ichiro Shishiya

Die geistige Haltung im Aikido

Shishiya Sensei legt genau wie Nishio Sensei besonderen Wert auf die geistige Haltung des Übenden. Er betont immer wieder, dass Aikido eine „vergebende Kampfkunst“ sei, was im Konzept des Yurusu Budo (der vergebenden Kampfkunst) zum Ausdruck kommt. Aikido ist nicht nur eine körperliche Praxis, sondern auch ein Weg der persönlichen und geistigen Entwicklung. Hinter jeder Technik steckt eine tiefere philosophische Bedeutung, die Shishiya Sensei vermittelt. Eine seiner wichtigen Modifikationen im Aikido ist die Anpassung der Techniken, sodass sie schmerzfrei für den Angreifer (Uke) bleiben.

Vom Schwert, das den Tod bringt, zum Schwert, das das Leben bewahrt

In unserer Aikido-Praxis spiegeln sich die Prinzipien von Kontrolle und Harmonie auch in den Waffentechniken wider. Das Schwert wird nicht als Werkzeug der Zerstörung, sondern als Instrument der Kontrolle und Erkenntnis eingesetzt, um den Angreifer zu führen und ihm zu ermöglichen, sein Handeln zu überdenken, ohne Schaden zu nehmen. So wird das Schwert nicht als „Instrument des Todes“, sondern als Werkzeug des Lebens verstanden. Im Geiste von Nishio-Sensei und in der Weiterführung seiner ursprünglichen Gedanken durch Shishiya-Sensei verbessern und entwickeln wir kontinuierlich unsere Techniken und setzen seine Vision des Aikido fort.